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Wie bilde ich mich im Beruf weiter – diese Möglichkeiten gibt es

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Lebenslanges Lernen erfordert Weiterbildungsmöglichkeit und Perspektive

Mit 16 oder 18 Jahren, wenn das Schulsystem für die meisten Schüler und Schülerinnen endet, wissen diese noch nicht, was sie beruflich in Zukunft machen möchten. Das Angebot an Berufsabschlüssen und Studienfächern ist groß und unüberschaubar. Oftmals wird die Entscheidung einer Spezialisierung zu früh getroffen und die jungen Menschen merken im Laufe der Karrierelaufbahn, dass Berufe und Branchen sich ändern, oder das Interesse, sich beruflich zu betätigen doch vom erlernten Beruf abweicht.

Die Weiterbildungslandschaft in Deutschland ist vielfältig und bietet zahlreiche Möglichkeiten, mit diesen Situationen umzugehen und ihnen mit dem Nachholen von Abschlüssen oder Fortbildungen zu begegnen. So kann ein Abschluss, beispielsweise das Abitur, im Abendunterricht und berufsbegleitend auf dem dritten Bildungsweg nachgeholt werden und ermöglicht, den Einstieg in andere Berufe und den Beginn eines Studiums.

Für Personen, die eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen, besteht die Möglichkeit der Weiterbildung. Die Möglichkeiten sind vielseitig und das Angebot reicht von Spezialisierungen, etwa im Bereich Vertrieb als Key Account Manager, bis hin zu besonderen Themen, die Fremdsprachen oder interkulturelle Themen umfassen. Die Weiterbildung ist eine Möglichkeit, fehlendes Wissen zu ergänzen, oder sich an neue berufliche Situationen anzupassen. Oftmals dient eine Weiterbildung zugleich als Sprungbrett und dient einem Quereinstieg in einen anderen Tätigkeitsbereich oder eine andere Branche.

Durch bereits vorhandene Berufserfahrung, besteht zudem die Möglichkeit, eine Weiterbildung zu besuchen, die die Praxiserfahrung anrechnet und so in einer Weiterbildung zum Abschluss einer Ausbildung in einem anerkannten Beruf führt. Bisher sind die Industrie- und Handelskammern auf diesem Bereich mit ihrem Angebot an Weiterbildung sehr gut aufgestellt. In den letzten Jahren haben auch immer mehr Universitäten und Fachhochschulen die Möglichkeit eingeräumt, mit Berufserfahrung anstelle eines abgeschlossenen Erststudiums einen Bachelors Studiengang zu belegen oder direkt über ein Bewerbungs- und Aufnahmeverfahren, einen Masterstudiengang zu beginnen. Diese werden meist parallel zum Berufsleben angeboten.

Weiterbildung – Förderung durch Unternehmen

Für jeden, der eine Weiterbildung oder ein Studium anstrebt, empfiehlt es sich, sich beraten zu lassen und auch das Unternehmen mit einzubinden. Oftmals besteht die Möglichkeit, dass Unternehmen sich an den Kosten beteiligen und die Mitarbeitenden bei ihrem Wunsch der Weiterentwicklung unterstützen. In vielen Betrieben wird ein Kompromiss eingegangen, bei dem der Mitarbeitende die Zeit für das Studium aufbringt und das Unternehmen einen Teil der Kosten oder das gesamte Studium finanziert. Um sicher zu gehen, dass die Mitarbeitenden dann das neu erworbene Wissen nicht nutzen, um sich woanders zu bewerben und der Arbeitgeber somit nicht von seiner Investition in den Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin investiert, werden oft Verträge aufgesetzt, die regeln, dass der Mitarbeitende sich, je nach Länge der Weiterbildungsmaßnahme, an das Unternehmen bindet. Sollte der Mitarbeitende das Unternehmen dennoch in diesem Zeitraum verlassen, so muss laut der Vereinbarung ein Teil der Kosten zurückgezahlt werden.

Viele Unternehmen bieten auch eigene Weiterbildungen an. Diese dienen meist der direkten Fortbildung oder dem Aufstieg im Unternehmen und enden ohne Zertifikate, so dass die Mitarbeitenden von dem Wissen profitieren, aber kein offizielles Zertifikat oder einen Abschluss erlangen, um das Risiko für die Betriebe dahingehend zu reduzieren, dass der Wettbewerb diese nicht abwirbt.

Die Bedeutung von einem „Abschluss“ im deutschen Weiterbildungssystem

Das deutsche System ist sehr auf Abschlüsse ausgelegt und so ist ein Abschluss in einem Beruf oder einem Studium Voraussetzung für viele Tätigkeiten und wird in den meisten Stellenausschreibungen vorausgesetzt.

Viele Abschlüsse kann man heute auch zu einem späteren Zeitpunkt nachholen und im Berufsleben erwerben. Die IHK beispielsweise lässt Berufserfahrene, die ihre Praxiserfahrung nachweisen können, zu den IHK Prüfungen zu, um einen Abschluss zu erwerben. So kann eine Ausbildung nachgeholt werden, oder die Jahre im Beruf angerechnet werden. Auch zahlreiche Studienfächer werden angeboten, so dass Personen, die zunächst eine Berufsausbildung absolviert haben, die Möglichkeit haben, ein wissenschaftliches Studium an einer Hochschule oder ein berufsbegleitendes Studium an der Fachhochschule zu absolvieren. Auch zahlreiche Fernlehrinstitute und die Industrie- und Handelskammer bieten ein Studium an. Die Weiterbildungsmöglichkeit umfasst die Abschlüsse zum Bachelor oder Master, außerdem werden zahlreiche Zertifikate angeboten, die ebenfalls durch die Universitäten angeboten werden. Diese Zertifikatslehrgänge sind oft günstiger und schneller als ein Studium, welches in der Regel zwischen zwei und vier Jahren dauert.

Alternativen bietet die IHK mit ihren verschiedenen Kooperationspartnern und Weiterbildungsinstitute, die etwa Abschlüsse zum Fachwirt und Technischen/Geprüften Betriebswirt in einem Zeitraum von teilweise nur 18 Monaten ermöglichen.

Die Weiterbildungen sind vielseitig und das Angebot groß. Viele Anbieter versuchen sich auf eine Nische zu spezialisieren. Da für eine spätere Bewerbung ein Abschluss oder der Nachweis der Weiterbildung von Vorteil sein kann, empfiehlt es sich, nach einem Zertifikatslehrgang oder einer Weiterbildung mit anerkanntem Abschluss zu schauen.

Von Interesse kann es auch sein, sich vor dem Start einer Weiterbildung umfassend zu informieren, ob das Unternehmen diese bezuschusst oder die Möglichkeit besteht, einen Bildungsgutschein in Anspruch zu nehmen, den man ohne Komplikationen beantragen kann.

Weiterbildung – ein unbegrenztes Angebot

Kaum ein Land bietet so viele Weiterbildungsmöglichkeiten, wie Deutschland dies tut. Dabei sind zahlreiche Maßnahmen nach Qualitätsstandards zertifiziert und offiziell anerkannt. Diese erkennt man meist an den DIN ISO Normen und anderen Qualitätsnormen, wie etwa eine Auszeichnung durch TÜV oder Spezialisierungs- und Zulassungsstellen. Alle zertifizierten Lehrgänge werden von den Arbeitsämtern gefördert und sind auch für Firmen lukrativ, da sie die Qualitätsrichtlinien der Weiterbildung und somit wichtigen Standards entsprechen.

Dabei reicht das Angebot von Beruf und Branche bis hin zu Sozial- und Persönlichkeitskompetenzen. Viele Anbieter unterbreiten Ausbildungen zum Beruf, wie etwa dem des Coaches oder Tierpsychologen, die man anders nicht erwerben könnte. Auch bei der IHK gibt es zahlreiche ausgefallene Berufe, wie einen Zertifikatslehrgang zum Tee- oder Wein-Sommelier.

Wer sich für ein Studium interessiert, findet ein breites Angebot, das meist je nach Spezialisierung der Hochschule variiert. So bietet die Technische Universität Kaiserslautern einen Masterstudiengang zum Thema Erwachsenenbildung an oder die Technische Universität zu Berlin einen Masterstudiengang zur Führungskraft in der Wissenschaft. Die Dauer variiert je nach Themenschwerpunkt und Studienaufbau zwischen 4 und 8 Semestern und endet dann mit einem Bachelor oder Master Abschluss. Ein Vorteil des Angebots ist die flexible Art des Studiums, welches man begleitend neben dem Beruf absolvieren kann.

Die Weiterbildungsmöglichkeit bietet ein Angebot, das der Anforderung an lebenslanges Lernen überaus gerecht wird und ermöglicht so, zu jedem Zeitpunkt eine Ausbildung abzuschließen, einen Beruf zu erlernen und sich in vielen Bereichen zu spezialisieren und an einer Fortbildung teilzunehmen. Für viele Betriebe gehört das lebenslange Lernen heute in die Unternehmenskultur, um sich in einer immer schnellen entwickelnden und wandelnden Welt langfristig behaupten zu können.

Bachelor oder Master – auch nebenberuflich möglich

Im Laufe der Berufsbibliografie Karriere zu machen und sich beruflich weiterzuentwickeln, wird oftmals ein Studium benötigt. Viele Stellenausschreibungen setzen heute einen erfolgreichen Abschluss als Bachelor oder Master voraus und im Wettbewerb um die ausgeschriebenen Arbeitsplätze ist dieser oftmals wichtige Voraussetzung, um im Bewerbungsverfahren berücksichtigt zu werden. Ein Studium neben dem Beruf öffnet manche Tür, um sich beruflich zu verändern oder der Karriere noch einen Schub zu verpassen. Zahlreiche Unternehmen arbeiten mit Universitäten oder Fachhochschulen zusammen und bieten für die Branche und den Aufgabenbereich passgenaue Angebote an, die ermöglichen, einen Hochschulabschluss nachzuholen. Dies geschieht für junge Arbeitnehmer in Form einer dualen Ausbildung, die ein Hochschulstudium mit einer Berufsausbildung kombiniert – oder berufsbegleitend für Erwachsene, die sich noch einmal weiterbilden möchten, oder einen Abschluss nachholen wollen.

Der Unterricht basiert dabei auf dem didaktischen Prinzip des Blended Learning und umfasst neben Selbststudium und Online Kursen, virtuelle Klassenräume und Präsenzphasen. Die Präsenzphasen in Form von Workshops und Seminaren finden dann meist am Ende eines Semesters statt. Eine Auswahl an Terminen bietet Flexibilität und ermöglicht, Beruf, Familie und Studium unter einen Hut zu bringen. Viele Anbieter werben auch mit Blockunterricht, der dann im Rahmen des Bildungsurlaubs genutzt werden kann und nicht an den Wochenenden, sondern unter der Woche stattfindet.

Fortbildung, eine Perspektive zum Aufstieg

Fortbildungen sind im Gegensatz zu Weiterbildungen meist mit dem Ziel verbunden, beruflich aufzusteigen. Diese können eine Meisterausbildung sein, und auch der Fachwirt und Betriebswirt gehören mit dazu.

Oftmals werden diese von den Betrieben bezuschusst, so besteht die Möglichkeit, beispielsweise für eine Fachwirt- oder Meister-Fortbildung ein Meister Bafög zu beantragen, welches über Hausbank und kfw zur Verfügung gestellt wird und die Fortbildung fördert.

Die Agenturen für Arbeit, Weiterbildungsinstitute sowie die IHK oder die Personalabteilungen im Unternehmen haben zahlreiche Informationen hierzu und beraten zu diesem Thema. Oft helfen auch die Banken in Fragen der Weiterbildung.

Die Weiterbildungsmöglichkeit umfasst dabei ein großes Spektrum, das branchenspezifisch und generalistisch ist und sowohl eine fachliche Fortbildung als auch Aufstiegsfortbildung umfasst und so im Betrieb zu Karriereperspektiven führt, wie etwa der Übernahme einer Führungsposition.

Karriere und Weiterbildung

Da sich der Arbeitsmarkt und damit die Anforderungen permanent und immer schneller verändern, ist das lebenslange Lernen für viele Firmen zu einem Credo geworden, das tief in der Unternehmensphilosophie verankert ist. Die Weiterbildungsmöglichkeit wächst und immer mehr Angebote rund um das Thema berufliche Spezialisierung und auch Persönlichkeitsentwicklung werden auf dem Markt angeboten. Ob Qualifizierung oder Aufstieg, für jedes persönliche Ziel der Interessenten ist ein Angebot auf dem Markt. Durch die enge Zusammenarbeit, beispielsweise der Universitäten oder Kammern mit den Unternehmen, werden die Möglichkeiten stets erweitert und angepasst, um den Herausforderungen einer technologisierten, digitalisierten und globalen Arbeitswelt stand zu halten und dabei die Individuen in ihrer persönlichen Entwicklung bestmöglich zu unterstützen. Sowohl in puncto Finanzierung und Bezuschussung als auch durch die Bereitschaft der Arbeitgeber, die Weiterbildung zu unterstützen, bietet der Markt zahlreiche Angebote, die von kurzen Lehrgängen bis hin zu mehrjährigen Studiengängen reichen und in jedem Lebenslauf für Bereicherung sorgen.

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