Die Ausbildung oder das Studium sind abgeschlossen. Mit dem Berufseinstieg beginnt für den jungen Menschen ein ganz neuer Lebensabschnitt. Nach jahrelanger Ausbildung und Vorbereitung auf das Berufsleben, steigt man in den Arbeitsmarkt ein. Viele haben bereits ein Praktikum absolviert und den Alltag in einem Betrieb kennengelernt. Doch das Arbeitsleben ist nicht mit einem Praktikum vergleichbar. Als angestellter Arbeitnehmer ist man kein Praktikant der nur mal eben so „hineinschnuppert“, sondern eine vollwertige Arbeitskraft. Von dieser wird obendrauf die volle Produktivität und Verantwortung verlangt. Dass der Berufseinstieg keineswegs ein Albtraum werden muss, wird in diesem Artikel erläutert. Alle wichtigen Tipps für Berufseinsteiger.
Tipps für Berufseinsteiger: Karriereplanung
Viele junge Leute machen sich folgerichtig Gedanken über die Karriereplanung. Man informiert sich über Unternehmen und die dort ausgeschriebenen Stellen. Viele machen sich aber zu viel unnötige Gedanken über den eigentlichen Karriereverlauf.
„Was, wenn ich mich am Anfang falsch entscheide?“ „Verbaue ich mir meine Zukunft dadurch?“ Die gute Nachricht ist: Nein. Die lineare Kaminkarriere gehört der Vergangenheit an. Viele Bewerber auf dem heutigen Arbeitsmarkt haben Karrierebrüche und Lücken im Lebenslauf.
Noch in den 1980er Jahren sah der Karrierestart als Berufseinsteiger ganz anders aus. Nach der Schule begann man eine Berufsausbildung. Hat man diese abgeschlossen, ging man als junger Mann zur Bundeswehr und leistete seinen Wehrdienst ab.
Nach der Bundeswehr fing man bei einem örtlichen Unternehmen zum Arbeiten an und blieb bei diesem Arbeitgeber bis zur Rente. Dieses Modell ist seit den 2000er Jahren ein Auslaufmodell. Der heutige Arbeitsmarkt ist von Flexibilität, befristeten Arbeitsverhältnissen, häufigeren Firmenwechseln, Umschulungen und vielen anderen Kriterien geprägt.
Somit lässt sich die Karriere nicht exakt planen. Man kann Tipps für Berufseinsteiger geben, doch der Weg ist das Ziel.
Jobsuche und -findung
Hat man sich gut in seinen Ausbildungsbetrieb integriert und gute Leistungen gebracht, wird man nach der Ausbildung übernommen. Dies wäre der ideale Karrierestart. Als Student hat man sich idealerweise bereits während des Studiums zahlreich beworben.
Mit dem Diplom hat man im besten Fall auch den Arbeitsvertrag in der Tasche.
Wem der Direkteinstieg – aus welchen Gründen auch immer – nicht gelingt, für den heißt es: Bewerbungen schreiben. In der heutigen digitalisierten Welt war es nie einfacher auf riesige Datenbanken mit Jobangeboten zuzugreifen und sich zu bewerben.
Hiesige Jobbörsen bieten die kostenlose Möglichkeit der Registrierung und der Jobsuche. Es empfiehlt sich auch das Networking auf Portalen wie XING und LinkedIn und den sozialen Medien wie Facebook, Google+ und YouTube.
Natürlich bleiben persönliche Kontakte und Jobvermittlungen als der klassische Weg der Jobsuche weiterhin eine Option.
Schwierigkeiten beim Karrierestart
„Lehrjahre sind keine Herrenjahre.“ Anders ist es auch nicht bei Berufseinsteigern. Wenn man nach der Ausbildung oder dem Studium nicht nahtlos in ein Arbeitsverhältnis übergeht, muss man nach der passenden Stelle suchen und sich bewerben.
Dabei begegnen viele den obligatorischen Schwierigkeiten beim Karrierestart.
Im Folgenden werden einige dieser Schwierigkeiten näher erläutert.
- Geringere Entlohnung
Als Berufseinsteiger muss man leider damit rechnen, für weniger Geld und unter dem Marktdurchschnitt eingestellt zu werden. Viele Unternehmen drücken den Lohn bei Berufsneulingen. Dennoch muss man sich nicht unter Wert verkaufen.
- Befristete Arbeitsverhältnisse
Viele Unternehmen beschäftigen Berufseinsteiger zunächst auf ein oder zwei Jahre. Wenn man die Probezeit von sechs Monaten bestanden hat, hat man zusätzlich diese psychologische Hürde. Man kann sich nicht sicher sein, ob das befristete Arbeitsverhältnis in ein unbefristetes übergeht.
- Zeitarbeit
Die Zeitarbeit kann einen Karrierestart erleichtern. Diese Beschäftigungsform bietet den Vorteil einer unkomplizierten Vermittlung. Die Nachteile überwiegen jedoch deutlich. In der Regel eine deutlich geringere Entlohnung gegenüber der Festanstellung, kein fester Arbeitsplatz und ständig wechselnde Einsatzorte sind einige davon. Unter die Tipps für Berufseinsteiger gehört Zeitarbeit nicht dazu.
- Arbeitslosigkeit
Eine Arbeitslosigkeit ist so ziemlich die ungünstigste Option nach der Ausbildung oder dem Studium. Dennoch kann manchmal auch diese nicht vermieden werden. In diesen Fall ist es sehr wichtig, nicht zu resignieren und die Jobsuche gründlich zu organisieren. Die Arbeitslosigkeit sollte kurz und so produktiv wie möglich sein.
Fazit
Ein erfolgreicher Karrierestart muss kein Hexenwerk sein. Dennoch sollte man sich an einige richtungsweisende Tipps für Berufseinsteiger halten um durchzustarten. Die beste Option wäre der Direkteinstieg in ein Unternehmen.
Dort kann man dann die nächsten Jahre wertvolle Erfahrungen sammeln und seinen Karriereweg neu positionieren. Entweder entscheidet man sich für eine berufliche Weiterbildung oder eine Selbständigkeit.
Man sollte jedoch eine Beschäftigung in der Zeitarbeit oder gar die Arbeitslosigkeit vermeiden. Diese beiden Optionen sind für Berufseinsteiger mit einigen Nachteilen verbunden.
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Ich bin zum Glück nie in die Lage gekommen für eine Zeitarbeitsfirma arbeiten zu müssen. Erschreckend was diese Strategie für Ausmaße angenommen hat. Am schlimmsten finde ich die Zeitarbeitsfirmen in der eigenen Firma. Ehemaliger Ausbildungskollege arbeitet jetzt in seiner Lehrfirma als Zeitarbeiter in der hauseigenen Zeitarbeitsfirma. Leider keine Ausnahme, sondern kalt berechnete Strategie der Arbeitgeber und wissentlich unterstützt durch die Politik. Zu diesem Thema kann ich auch die Politsatire “Die Anstalt” vom 16. Mai empfehlen. Man könnte fast drüber lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Gruß Welli
Hallo Stefan. Zum Thema Zeitarbeit wird es noch einige Artikel geben. Das ist ein Thema, über welches man endlos schreiben kann. Im negativen Sinne, versteht sich. Leider.