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Batterien für Elektro-Autos: Rio Tinto wird größter Lithiumproduzent

Der britisch-australische Bergbaukonzern Rio Tinto hat die Übernahme von Arcadium Lithium für 6,7 Milliarden US-Dollar bekannt gegeben. Mit diesem Schritt sichert sich das Unternehmen eine bedeutende Quelle für Lithium, einen zentralen Rohstoff für die Produktion von Batterien in Elektrofahrzeugen. Gleichzeitig gewinnt Rio Tinto namhafte Kunden wie Tesla, BMW und General Motors hinzu und steigt zu einem der weltweit führenden Lithiumproduzenten auf.

Starkes Chemiegeschäft in Kanada

Für die in den USA ansässige Arcadium Lithium zahlt Rio Tinto 5,85 Dollar pro Aktie, was einem Aufschlag von fast 90 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs am 3. Oktober entspricht – dem Tag, an dem die Verhandlungen erstmals öffentlich wurden. Rio Tinto erhöht durch diese Übernahme seine Präsenz in einem „wachstumsstarken und attraktiven Markt zur richtigen Zeit“, erklärte CEO Jakob Stausholm am Mittwoch. Der Konzern sichert sich damit den Zugriff auf Lithiumminen, Verarbeitungsanlagen und Lagerstätten in Ländern wie Argentinien, Australien, Kanada und den USA.

Jason Beddow, Geschäftsführer des australischen Fondsmanagers Argo Investments, der Anteile an Rio Tinto hält, sieht die Transaktion als strategisch sinnvoll an, auch wenn der Preis eine hohe Prämie beinhaltet. „Beide Firmen sind geografisch nah und nutzen die Wasserkraft in Québec. Rio verfügt über ein starkes Chemiegeschäft in Kanada, in das sich die Übernahme gut integrieren lässt“, kommentierte Beddow. Der Abschluss des Deals, der bereits von den Vorständen beider Unternehmen einstimmig genehmigt wurde, wird für Mitte 2025 erwartet.

Zusätzlich zur Expansion in der Autoindustrie durch die neuen Kunden Tesla, BMW und General Motors könnte Rio Tinto neben Albemarle und SQM zu einem der größten Lithiumlieferanten weltweit werden. Die aktuellen Marktentwicklungen, darunter ein Überangebot an Lithium in China und der Rückgang des Elektrofahrzeugabsatzes, haben die Preise sinken lassen, wodurch Lithiumförderunternehmen attraktive Übernahmeziele geworden sind.

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