Bewerben kommt vom Verb werben. Wenn es darum geht, dass die Bewerbung nicht sofort gelöscht wird, gilt eines: Sich bestmöglich zu präsentieren. Neben den erforderlichen Schlüsselqualifikationen ist eine aussagekräftige und gut strukturierte Bewerbung das A und O. Doch so einige Bewerber fokussieren sich viel zu sehr auf das Anschreiben und vernachlässigen oft den Lebenslauf. Um sich im Bewerbungsverfahren nicht von vorneherein zu disqualifizieren, sollte man den Lebenslauf optimieren. Egal wie gut die Qualifikationen sind, ein unpersönlicher Lebenslauf, in dem lediglich das Datum geändert wird, zeugt von fehlendem Interesse an der ausgeschriebenen Stelle. Es zeigt ganz klar, der Bewerber hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, den Lebenslauf zu individualisieren.
In diesem Blogartikel bekommst Du wichtige Tipps, wie Du den Lebenslauf optimieren kannst.
Lebenslauf optimieren: Man muss nicht das Rad neu erfinden
Es mag durchaus übertrieben und kleinlich klingen, wenn man jemandem empfiehlt, einen ohnehin perfekt gestalteten Lebenslauf aufzufrischen. Warum sollte man einen auf dem aktuellen Stand gehaltenen Lebenslauf optimieren? Die persönlichen Daten ändern sich ohnehin nicht und die beruflichen Stationen bleiben auch dieselben. Die Ausbildung, das Studium und berufliche Weiterbildungen blieben auch gleich. Warum sollte man also den Lebenslauf optimieren?
Ganz einfach:
Es gibt immer Gestaltungsspielraum und Verbesserungspotenzial.
Die gute Nachricht ist, an den grundlegenden Inhalten im Lebenslauf sollte man tatsächlich nichts ändern. Diese bleiben so wie sie sind. Bei der Optimierung des Lebenslaufs geht es auch nicht darum, diesen zusätzlich aufzupeppen bzw. zu tunen. Vielmehr geht es darum, diesen nochmals zur Hand zu nehmen und zu analysieren, um eventuelle Schwachpunkte aufzudecken. Bei dieser Gelegenheit kann ruhig auch über das Design des Lebenslaufs nachgedacht werden.
Hinzu kommt, dass sich zwar der eigene Werdegang nicht ändert, aber sehr oft die Anforderungen der Arbeitgeber. Den Lebenslauf optimieren heißt nicht, nur ein paar Zeilen zu verschieben, sondern die Bewerbung passgenau an die ausgeschriebene Stelle auszurichten. Spezielle Fähigkeiten, die bisher besonders hervorgehoben wurden, bekommen in der nächsten Bewerbung möglicherweise einen untergeordneten Stellenwert. Auch die Kenntnis der eigenen Stärken und Schwächen sowie die bisherige Erfahrung in Bewerbungsprozessen kann bei der Selbstpräsentation helfen. Deswegen gilt: Den Lebenslauf optimieren.
Wie man sehen kann, muss man nicht das Rad neu erfinden, wenn man den Lebenslauf optimieren möchte. Man kann aber immer an bestimmten Stellschrauben drehen, um aus dem Lebenslauf und letztendlich der gesamten Bewerbung mehr herauszuholen.
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Lebenslauf optimieren: Erfahrungswerte nutzen
Bei der Analyse des Lebenslaufs hilft oft das Feedback von Arbeitgebern und die eigene Erfahrung in bisherigen Bewerbungsprozessen. Hat man in der Vergangenheit zu viele Absagen auf Bewerbungen erhalten, sollte man die gesamte Bewerbung dringend überarbeiten. Auch wenn Absagen grundsätzlich etwas Negatives sind, so zeigen sie vorhandene Missstände auf und helfen bei deren Behebung. So lassen sich wertvolle Lehren daraus ziehen.
Bei der Fehleranalyse sollte man sich folgende Fragen stellen:
- Habe ich im Lebenslauf etwas Essenzielles vergessen?
- Habe ich den Lebenslauf mit zu vielen Informationen überladen?
- Ist der Lebenslauf zu unübersichtlich gestaltet?
- Enthält der Lebenslauf Rechtschreibfehler?
- Habe ich ein Thema im Lebenslauf nicht abgedeckt?
- Wurden Schlüsselqualifikationen nicht genug hervorgehoben?
- Gibt es Stärken oder Fähigkeiten, die nicht genug zur Geltung kamen?
- Enthält der Lebenslauf eine Unterschrift?
- Gibt es zu viele Lücken im Lebenslauf?
- Ist der Lebenslauf insgesamt qualitativ gestaltet?
Möchte man mit der größten Sorgfalt den Lebenslauf optimieren, wird man sich durch die Beantwortung der genannten Fragen selbstkritisch hinterfragen müssen. Habe ich mir bei der Bewerbungserstellung wirklich Mühe gegeben oder verwende ich eine 08/15-Bewerbung aus dem Internet?
Nach diesem wichtigen Schritt steht einer erfolgreichen Lebenslauf-Optimierung nichts mehr im Weg. Jetzt geht es an die konkrete Umsetzung der Optimierung.
Einige Gedanken zur Optimierung des Lebenslaufs
Wie wir eingangs schon erwähnt haben, sollte jede Bewerbung und jeder Lebenslauf individuell sein und keine Massenbewerbung verschickt werden. Insbesondere der Lebenslauf sollte nicht einfach kopiert und für jede Bewerbung verwendet werden. Viele Bewerber vernachlässigen leider diesen wichtigen Schritt und verschicken über viele Jahre immer wieder die gleichen Bewerbungs-unterlagen. Es werden nur der Name des Unternehmens und das Datum geändert. Dies ist allerdings ein großer Fehler.
Wenn man eine neue Bewerbung erstellt, sollte man immer auch den Lebenslauf optimieren.
Mit welchen Methoden sollte man den Lebenslauf optimieren? Die gute Nachricht ist: Man muss nicht jedes Mal von vorne anfangen und kann sich auf die bereits bestehende Grundstruktur verlassen. An den Kerndaten wird nicht gerüttelt. Die schlechte Nachricht: Ja, man muss den Lebenslauf an jede neue Bewerbung und eine neue Stelle anpassen. Um etwas Arbeit wird man nicht drumherum kommen. Doch wenn man engagiert und zielgerichtet in der Karriere ist, sollte dies kein Problem darstellen.
Wenn man den Lebenslauf optimieren möchte, sollte man sich zunächst auf die Stellenanzeige und die Anforderungen des Unternehmens konzentrieren. Hier liegt der Schlüssel für eine nachhaltige Optimierung der eigenen Bewerbungsunterlagen. Eine Stellenanzeige als Maler setzt ganz andere Kriterien in der Bewerbung und im Lebenslauf als ein Stelleninserat als Bankkaufmann. Ein kleines Unternehmen verlangt in Bewerbung – wenn überhaupt – andere Aspekte als ein internationaler Konzern. Hier gilt es, die eigene Flexibilität und Anpassungsfähigkeit zur Geltung zu bringen.
Wird eine Bewerbung überhaupt verlangt? Einige Unternehmen arbeiten noch nach der „Old School“ und wollen sich lieber sofort persönlich vom Bewerber überzeugen. In familiengeführten Traditionsunternehmen auf dem Land ist dies immer noch weit verbreitet. Da hat ein perfekter Lebenslauf so gut wie keine Gewichtung. Auch hier gilt es, dies herauszufinden, um nicht unnötig Zeit mit der Optimierung zu verschwenden. Den Lebenslauf optimieren sollte man dort, wo es auch Sinn ergibt.
So kannst Du den Lebenslauf optimieren
In diesem Abschnitt widmen wir uns den konkreten Schritten, wie man als Bewerber den eigenen Lebenslauf optimieren kann:
1. Gebe dem Inhalt Mehrwert
Was heißt das? Nun, schauen wir uns zunächst an, wie ein Marketing-Experte einen Werbetext verfasst. Er möchte ein bestimmtes Produkt oder Dienstleistung optimal präsentieren. Also setzt er sich hin und überlegt sich, welchen konkreten Mehrwert dieses Produkt für den Nutzer hat. Er könnte auch schreiben: „Unser Hometrainer ist mit so und so viel Watt ausgestattet und bietet Ihnen eine geschmeidige Arbeitsweise.“
Schön und gut, aber ist es wirklich das, was der Kunde lesen möchte? Vermutlich nicht. Der Kunde möchte wissen, welchen konkreten Nutzen er davon hat. Wenn er Gewicht verlieren möchte, dann ist sein Ziel eine straffere Figur, möglicherweise ein Waschbrettbauch. Also wird man keinen Hometrainer mit viel Watt verkaufen, sondern den Waschbrettbauch.
Fokussiere Dich nicht primär auf das, was Du kannst, sondern auf das, was Du dem Unternehmen konkret bringst.
2. Sorge für eine übersichtliche Struktur
Nichts ist bei einer Bewerbung schlimmer, als ein unübersichtlicher Lebenslauf. Wenn Du den Lebenslauf optimieren möchtest, solltest Du dem Layout eine besondere Aufmerksamkeit widmen. In erster Linie wird das Design auf Vordermann gebracht. Hier können Farben des Unternehmens, bei dem man sich bewirbt, verwendet werden. Das heißt natürlich nicht, dass Du einfach so die Farben kopieren solltest, Du kannst Dich aber von diesen inspirieren lassen.
Bei der Schriftwahl kannst Du ebenfalls punkten, indem Du eine Schriftart wählst, die auf den Leser beruhigend wirkt. Solche Fonts sind Candara und Calibri in Microsoft Office und Liberation Serif in LibreOffice und OpenOffice. Nutze außerdem grafische Elemente und Aufzählungen, um den Lebenslauf übersichtlicher und moderner zu gestalten.
3. Gestalte den Inhalt smart und modern
War man jahrelang als Verkäufer tätig, so kann man diese Station mit diesem Begriff benennen. Viel interessanter klingt aber Sales Manager. Solche verstärkenden Anglizismen waren vor Jahren noch verpönt, gehören heute aber mittlerweile zum sprachlichen Repertoire in der Berufswelt. In meinem eigenen Lebenslauf habe ich bis vor kurzem als Tätigkeit Blogger stehen gehabt. Durch eine Recherche auf einem anderen Blog, wurde ich durch die Bezeichnung Content Manager inspiriert. Dadurch konnte ich meinen Lebenslauf optimieren.
Man sollte es jedoch auch hier nicht übertreiben und keineswegs Berufsbezeichnungen nennen, die man nicht ausgeübt hat.
Lebenslauf optimieren – Fazit
Wie man sieht, kann man immer seinen Lebenslauf optimieren, um seine berufliche Präsentation noch besser an die Anforderungen der Stelle anpassen zu können. Als Bewerber sollte man an allen Stellschrauben drehen, um stets den Mitbewerbern einen, noch besser, zwei Schritte im Voraus zu sein.
Man muss nicht immer unbedingt besser sein, aber anders. Wenn man aber immer nur das macht, was man schon immer gemacht hat, wird man auch immer das bekommen, was man immer bekommen hat. Ein Personaler liest sich in der Woche Dutzende Bewerbungen durch und hat im Schnitt nur wenige Sekunden, um zu entscheiden, welche Bewerbung bevorzugt wird und welche gleich wieder im Papierkorb landet.
Durch eine gezielte Optimierung der gesamten Bewerbung und speziell des Lebenslaufs, sorgst Du dafür, dass Du Dich von der Konkurrenz abhebst und Deiner Bewerbung eine individuelle Note gibst.
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