Im Juli verzeichnete die US-Industrie unerwartet hohe Auftragseingänge. Die Bestellungen für langlebige Güter stiegen im Vergleich zum Vormonat um 9,9 Prozent auf fast 290 Milliarden Dollar, wie das Handelsministerium am Montag in Washington bekanntgab. Dies markierte den fünften Anstieg in den letzten sechs Monaten und kompensierte damit den starken Rückgang im Juni, der bei 6,9 Prozent lag. Die von Reuters befragten Ökonomen hatten lediglich einen Zuwachs von 5,7 Prozent prognostiziert, was deutlich übertroffen wurde.
Ralf Umlauf, Ökonom bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), interpretiert dies als Zeichen einer eher schwächeren Investitionstätigkeit. Er fügte hinzu, dass die hohen Erwartungen an Zinssenkungen der US-Notenbank Fed werden dadurch wohl kaum gedämpft werden. Für September hat die Federal Reserve erste Zinssenkungen signalisiert.
Ohne die stark schwankenden Aufträge im Transportsektor – beispielsweise für Flugzeuge – zeigt sich jedoch ein weniger positives Bild: In diesem Bereich gab es einen Rückgang von 0,2 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass die Investitionsdynamik der Unternehmen in Maschinen und Anlagen zu Beginn des zweiten Halbjahres etwas nachgelassen hat.
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