Die deutsche Wirtschaft befindet sich laut einer Umfrage im September in einer weiteren Abwärtsspirale. Der Einkaufsmanagerindex, einer der wichtigsten Frühindikatoren für die wirtschaftliche Lage, zeigt aktuell alles andere als positive Signale. Auch im Euroraum sieht es ähnlich düster aus. Der Index für die privatwirtschaftlichen Industrien und Dienstleister sank auf 47,2 Punkte, womit er sich weiter von der Wachstumsgrenze von 50 Punkten entfernte. Dies berichtete der Finanzdienstleister S&P Global in seiner monatlichen Unternehmensumfrage am Montag.
„Die deutsche Privatwirtschaft ist im September noch tiefer in die Rezession gerutscht und schrumpft so stark wie seit sieben Monaten nicht mehr“, so die Analyse. Ökonomen, die von der Nachrichtenagentur Reuters befragt wurden, hatten lediglich einen leichten Rückgang des Indexes von 48,4 im August auf 48,2 Punkte erwartet.
Besonders besorgniserregend sind die Werte für die Industrie: Das Barometer fiel von 42,4 im August auf nur noch 40,3 Punkte. Zwar verzeichnen die Dienstleister noch Wachstum, allerdings nur noch sehr schwach: Der Index fiel hier im September von 51,2 auf 50,6 Punkte. „Die anhaltende Rezession im verarbeitenden Gewerbe beginnt zunehmend auch den bisher widerstandsfähigen Dienstleistungssektor zu belasten“, stellte de la Rubia fest. Die Aktivität im Dienstleistungsbereich habe sich nun schon vier Monate in Folge verlangsamt und nähere sich einer Stagnation.
Auch im Euroraum verschlechterte sich die Stimmung in den Unternehmen im September deutlicher als erwartet. Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex sank um 2,1 Punkte auf 48,9 – zum ersten Mal seit Februar wieder unter die wichtige 50-Punkte-Marke. Analysten hatten jedoch lediglich einen leichten Rückgang auf 50,5 Punkte erwartet.
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