Autokrise: Umsatz von BMW bricht ein

Der deutsche Automobilhersteller BMW hat im dritten Quartal dieses Jahres einen deutlichen Rückgang bei den Verkaufszahlen verzeichnet. Wie die BMW Group in München mitteilte, gingen die weltweiten Auslieferungen um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück und erreichten 541.000 Fahrzeuge. Auch Mercedes-Benz musste rückläufige Verkaufszahlen melden und verkaufte im dritten Quartal weniger Fahrzeuge als im Vorjahr. Volkswagen und Audi planen, ihre Quartalszahlen am Freitag zu veröffentlichen.

Laut BMW sind vor allem der schwächelnde Absatz in China und Probleme mit Bremsen für den Umsatzrückgang verantwortlich. Diese Probleme betreffen das Integrierte Bremssystem (IBS) des Zulieferers Continental. Etwa 1,2 Millionen Fahrzeuge, viele davon in China, müssen aufgrund dieser Probleme überprüft werden. BMW bezifferte die daraus resultierenden Zusatzkosten auf einen hohen dreistelligen Millionenbetrag.

Trotz der Herausforderungen konnte BMW den Absatz von Elektroautos steigern. Im dritten Quartal wurden 103.000 E-Fahrzeuge verkauft, was einem Anstieg von zehn Prozent entspricht. Bei Mercedes hingegen brach der Absatz in diesem Segment stark ein: Die Verkäufe von Elektroautos gingen um 31 Prozent auf 42.500 Einheiten zurück. Das Unternehmen verwies auf ein schwieriges Marktumfeld für Elektrofahrzeuge in wichtigen Regionen.

Bereits im September hatte BMW auf die Probleme mit den Bremsen und den schwachen Markt in China hingewiesen und seine Jahresprognose nach unten korrigiert. Das Unternehmen erwartet einen leichten Rückgang bei den Auslieferungen und einen deutlich niedrigeren Gewinn vor Steuern im Vergleich zum Vorjahr.

Sladjan Lazic