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Allianz: Mehr Firmenpleiten in diesem Jahr erwartet

Aufgrund der anhaltenden Wirtschaftsflaute nehmen die Firmenpleiten in Deutschland weiter zu. Der Kreditversicherer Allianz Trade dämpft die Erwartungen auf eine schnelle konjunkturelle Erholung. Für das laufende Jahr wird ein Anstieg der Insolvenzen um 25 Prozent auf rund 22.200 Fälle prognostiziert, wie aus einer aktuellen Studie von Allianz Trade hervorgeht, die der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag vorlag.

Noch im September ging Allianz Trade von einem Anstieg um 21 Prozent auf etwa 21.500 Fälle aus. Auch die Prognose für 2025 wurde nach oben korrigiert: Nun erwartet man einen Zuwachs von vier Prozent (bisher: zwei Prozent) auf 23.000 Insolvenzen. “Die anhaltende wirtschaftliche Schwäche in Europa, insbesondere in Deutschland, setzt den hiesigen Unternehmen zu”, erklärte Milo Bogaerts, CEO von Allianz Trade für Deutschland, Österreich und die Schweiz.

“Unternehmen mit schwacher finanzieller Basis stehen am Rande der Existenz, und es wird voraussichtlich zu einer deutlichen Marktbereinigung kommen”, fügte Bogaerts hinzu. Trotzdem seien viele deutsche Firmen, vor allem im Mittelstand, weiterhin finanziell stabil und hätten gezeigt, dass sie auch in schwierigen Zeiten standhaft bleiben. Sie sollten jetzt den Mut fassen, trotz der Unsicherheiten in eine nachhaltige Zukunft zu investieren, um bei der wirtschaftlichen Erholung eine Vorreiterrolle einzunehmen.

Viele Unternehmen haben derzeit mit einer Kombination aus schleppender Nachfrage, steigenden Lohnkosten, sinkender Wettbewerbsfähigkeit und fälligen Krediten, etwa aus der Corona-Zeit, zu kämpfen. Zusätzlich erschweren teurere Refinanzierungsmöglichkeiten sowie eine schlechtere Zahlungsmoral und höhere Ausfallrisiken die Lage. Unternehmen, die stark auf Wachstumsmärkte außerhalb Europas setzen, stehen zudem unter dem Druck zunehmender Exportrisiken.

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