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Airbus: Offenbar Streichung von 2500 Stellen geplant

Der angeschlagene US-Flugzeughersteller Boeing plant Stellenstreichungen, und nun zieht auch Airbus nach. Grund dafür sind Probleme in der Verteidigungs- und Raumfahrtsparte. Der Konzern kündigte an, den Personalabbau bis Mitte 2026 umzusetzen.

Organisationsstruktur verschlanken

Betroffen sind vor allem Stellen in der angeschlagenen Verteidigungs- und Raumfahrtdivision, die derzeit etwa 35.000 Mitarbeiter beschäftigt. Geplant ist der Abbau von rund sieben Prozent der Belegschaft in diesem Bereich. Welche Standorte konkret betroffen sind, soll bis Ende des Jahres in Abstimmung mit Gewerkschaften und Betriebsräten festgelegt werden. Airbus produziert Satelliten hauptsächlich in Immenstaad am Bodensee, Toulouse, London und München.

Der Markt für Telekommunikations- und Navigationssatelliten gerät durch wachsende Konkurrenz und neue Technologien zunehmend unter Druck. SpaceX, das Unternehmen von Elon Musk, ist mittlerweile der größte Satellitenbetreiber weltweit. Gleichzeitig hat sich der Markt für traditionelle geostationäre Satelliten in großer Höhe in den letzten Jahren halbiert.

Obwohl Airbus im Militärflugzeuggeschäft und in der Cybersicherheit gute Ergebnisse erzielt, musste der Raumfahrtsektor im ersten Halbjahr Abschreibungen von 989 Millionen Euro hinnehmen, was die Bilanz des Unternehmens stark belastete. Bereits im Vorjahr hatte Airbus Rückstellungen in Höhe von einer halben Milliarde Euro vorgenommen. Im Juli erklärte Airbus-Chef Guillaume Faury, man wolle nun die zugrunde liegenden Probleme angehen.

Um in dem sich schnell wandelnden Markt wettbewerbsfähig zu bleiben, plant Airbus, den einzelnen Bereichen der Luft- und Raumfahrtsparte mehr Eigenverantwortung zu übertragen und die Organisationsstruktur zu verschlanken. „Wir müssen schneller, schlanker und wettbewerbsfähiger werden“, sagte der Chef der Sparte, Michael Schoellhorn. Airbus will die sozialen Auswirkungen der Stellenstreichungen möglichst gering halten und den betroffenen Mitarbeitern alternative Beschäftigungsmöglichkeiten in wachsenden Unternehmensbereichen anbieten.

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