Diesen Blogartikel habe ich komplett überarbeiten müssen. In der ersten und nun nicht mehr existenten Fassung handelte es sich um eine Blogparade mit dem Titel „Warum blogge ich eigentlich?“ Die Blogparade wurde von einem anderen Blogger noch im Sommer gestartet. Teilnahmeschluss war Ende September. Meinen Artikel mit der Verlinkung zur Blogparade habe ich am 9. September eingereicht. Danach sollte es – wie bei Blogparaden üblich – eine Zusammenfassung mit allen teilnehmenden Bloggern auf dem veranstaltenden Blog geben. Nach fast zwei Monaten hat der Veranstalter der Blogparade immer noch keine Zusammenfassung veröffentlicht. Da ich bereits bei der zweiten Blogparade mitmache, bei der die Gegenseite ihren Teil nicht erfüllt hat, muss ich diesbezüglich etwas loswerden.
Warum Blogparaden?
Für jeden angehenden und neuen Blogger sind Blogparaden eine tolle Möglichkeit, seinen Blog bekannter zu machen und Besuchertraffic zu generieren. Schließlich soll der Blog nicht irgendwo in einem Web-Kämmerlein ein einsames Leben fristen. Stattdessen muss man – gerade am Anfang – für den Blog regelrecht trommeln und auf diesen im Netz hinweisen. Aber bitte keinen Spam! Blogparaden sind eine Art der Suchmaschinenoptimierung und neben bezahlter Werbung ein weiteres Online-Marketing-Tool.
Wie funktioniert so eine Blogparade? Du erstellst einen Blogartikel in dem Du ein Thema vorgibst und zu diesem Thema andere Blogger zur Blogparade einlädst bzw. aufrufst. Meistens definierst Du die Teilnahmebedingungen wie z. B. Teilnahmeschluss. Um Dir den Einstieg zu erleichtern, kannst Du Dir in diesem Artikel meinen Aufruf zur ersten Blogparade auf Karriereboss anschauen. Dann musst Du natürlich dafür sorgen, dass möglichst viele Blogger von Deiner Blogparade erfahren. Auf Blogparaden.de kannst Du Deine Blogparade kostenlos bewerben. Ansonsten postest Du den Aufruf auf Deinen Social-Media-Kanälen und Bloggergruppen in Social Media. Kleiner Tipp von mir: Lasse die Blogparade mindestens zwei Monate laufen. Eine kurze Laufzeit von zwei bis drei Wochen bring erfahrungsgemäß wenig.
Auf Teilnehmer warten und erste Links erhalten
Nachdem Du ein lukratives Thema ausgesucht und fleißig für die Blogparade geworben hast, werden bald die ersten Blogger die Artikel auf deren Blogs veröffentlicht haben. Jeder Blogartikel enthält eine Verlinkung zu Deinem Blog und somit hast Du erste Backlinks erhalten. Eine fundamentale Komponente von SEO (Suchmaschinenoptimierung). Jetzt kannst Du folgendes tun:
- Die teilnehmenden Blogger sofort in Deinem Aufruf zur Blogparade verlinken oder
- diese erst am Ende der Blogparade in einer Zusammenfassung verlinken.
Welchen Weg Du letztendlich wählst, hängt von Dir ab. Ich habe es mir angewöhnt, sofort im Aufruf die teilnehmenden Blogs zu verlinken. So muss kein Blogger erst noch zwei Monate bis zum Ende der Blogparade warten, um einen Backlink von mir zu erhalten. Des Weiteren habe ich nach der Blogparade keinen Druck, zeitnah die Zusammenfassung zu schreiben und zu veröffentlichen. Zusätzlich steigerst Du die Motivation der Blogger an Deiner Blogparade teilzunehmen, da diese sehen, dass sie sofort und nicht erst in einigen Monaten einen Backlink erhalten.
Du bist damit quasi „Sofortzahler“.
Einige Blogger sind äußerst unzuverlässig
Die Bloggerwelt hat ihre Eigenheiten, gar keine Frage. So wie jede Berufsgruppe auch. Da gibt es auf der einen Seite die Business-Blogger. Trotz kreativer Nischen und Themen sehen diese Blogger den Blog als Business und handeln danach. Und Business bedeutet nun mal Arbeit, Zuverlässigkeit und Termintreue. Blogartikel müssen ausrecherchiert werden, es muss sich um SEO gekümmert werden, Online-Marketing muss gemacht werden, E-Mail-Anfragen müssen bearbeitet werden, Partnerschaften aufgebaut und gepflegt werden. Und und und …
Kurzum, mit einem Blog geht man geschäftliche Verpflichtungen ein.
Auf der anderen Seite gibt es die Freizeit- und Spaß-Blogger. Diese Gruppe möchte ich weder vor dem Kopf stoßen noch mich abwertend über sie äußern. Spaß-Blogger ohne finanzielle Absichten haben genauso ihre Daseinsberechtigung und sind überaus kreative Menschen. Problematisch wird es dann bei konkreten Projekten – wie z. B. bei Blogparaden. Im Herbst 2018 habe ich an der Blogparade einer Bloggerin teilgenommen. Den Blogartikel erstellt, veröffentlicht und in den Kommentaren gepostet. Dann vergingen mehr als zwei Monate und es gab noch keine Zusammenfassung. Dann fragte ich vorsichtig und freundlich bei der Bloggerin nach. Wann kann mit einer Zusammenfassung gerechnet werden?
Da durfte ich mir was anhören. Als Antwort kam ein arrogantes:
So so. Das ist die Kehrseite der Medaille. Nachdem Du in Vorleistung gegangen bist, Dir die Zeit genommen und die Mühe mit dem Blogartikel gemacht hast, lassen sich manche Blogger monatelang Zeit. Und wenn Du nach Monaten mal nachfragst, wird beleidigt herumgezickt. Den Blogartikel darf ich für Dich zwar schreiben, aber ansonsten habe ich die Klappe zu halten. Das ist ein Teil der sensiblen Welt von Klein-Bloggerhausen. 🙂
Mein Fazit
Sollte man also auf Blogparaden komplett verzichten? Nein. Du solltest Dir die Blogs allerdings genau anschauen und Dir folgende Fragen stellen:
- Werden regelmäßig Blogartikel veröffentlicht?
- Wie lange liegt die Veröffentlichung des letzten Blogartikels zurück?
- Wie oft interagiert der Blogger auf dem Blog und auf sozialen Medien mit seinen Lesern?
- Werden Kommentare im Blog regelmäßig beantwortet?
Die Beantwortung dieser Fragen kann nur einen ersten Anhaltspunkt über die Zuverlässigkeit eines Bloggers geben. Eine Garantie kann es nicht geben. Du solltest auf jeden Fall nicht an der Blogparade eines beliebigen und vor allem eines neuen Blogs teilnehmen. Da ist die Gefahr groß, dass Du Dir die Mühe mit der Erstellung eines hochwertigen Blogartikels machst und der Blogger entweder gar nicht oder sehr spät liefert.
Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, dass Du die Verlinkung sicher bekommst, veranstalte nur eigene Blogparaden.
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